Mittwoch, 3. Juni 2009

Abreise 17.04.2009 SDC - Burgsinn

Kurz vor sechs Uhr sind wir am Morgen aufgestiegen um uns startklar zu machen.



Nach Verlassen der Albergue "entledigte" ich mich meiner kaputten Wanderschuhe,



bevor wir zum Busbahnhof liefen. Dort mit dem Shuttlebus zum Aeroporto, einchecken und ab mit Ryanair nach Barcelona- Reus. Dort machten wir ersteinmal ein ausgiebiges Frühstück um dann unseren Weierflug nach Frankfurt- Hahn mit ca. 30 minütiger Verspätung anzutreten.



In Hahn kauften wir schnell Bustickets nach Hanau, natürlich war bei diesem Verkehr auf Freitg nachmittags kein pünktliches weiterkommen zu gewährleisten um somit den Anschlußzug zu erreichen. Also haben wir uns von Freunden in Hanau abholen lassen, um dann in voller Sehnsucht und Erwartung unsere Kinder wieder in die Arme schließen zu können.

Wir möchten uns bei Allen nochmals Bedanken, Verwandten für die Kindermädchenzeit, Feunden fürs Fahren und Abholen, Feunde die wir unterwegs kennengelernt haben und allen die wir Vergessen haben.




Christine und Alexander

15-16.04.2009 Santiago de Compostela

Die beiden Tage waren geprägt von Regenschauern und Sonnenschein, gemeinsam mit Hans und dem SherpaOutdoor gingen wir nochmals ins Parador zum Essen,



bummelten durch die Gassen, den Markt und Geschäfte, kauften Souvenirs, trafen zahlreiche Pilger die wir schon kannten und genossen die beiden Tage. Lediglich Nicole und Michael haben wir nicht mehr gesehen, sie kamen an unserem Abreisetag an, schade.



Das Pilgermuseum wurde von uns natürlich auch besucht, sowie zahlreiche Bars...., bevor es hieß Rucksack für den Flug vorbereiten und Abschied nehmen.

Dafür freuten wir uns jetzt immer mehr auf unsere Kinder, die wir schon seit mehr als zwei Wochen nicht mehr gesehen hatten.


14. Tag 14.04.2009 Monto de Gozo - Santiago de Compostela

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, begaben wir uns auf unsere letzten 4,5 km. Ganz entspannt liefen wir in Santiago ein, am Denkmal vorbei um schließlich über die Porta do Camino in die Altstadt zu gelangen.


Es war noch richtig ruhig in der Stadt, keine Hecktik, keine Touristen, wir genossen es richtig in die Kathedrale einzutreten. Der Aufgang zum Hl. Jakobus war noch geschlossen und nach einem Moment der inneren Einkehr gingen wir auf den Praza do Obradoiro, um dort Bilder von der Kathedrale zu machen - mit und ohne uns...



Dort trafen wir auch wieder unsere Zimmergenossen von letzter Nacht und Beglückwünschten uns Gegenseitig dass wir es alle heil geschafft hatten.
Gemeinsam gingen wir in die Kathedrale und umarmten die Figur des Hl. Jakobus, gingen an seinen Gebeinen vorbei und genossen das imposante Bauwerk. Nun hieß es aber nix wie ab ins Pilgerbüro, die Compostella abholen.



Dort waren die Mitarbeiter sehr freundlich und alles, aber keiner freute sich mit uns, da war der Hospiatliero vom Vortag viel besser gewesen...




Zurück vor die Kathedrale um noch andere Pilger wieder zutreffen und zu beglückwünschen. Danach sind wir ersteinmal einen Cafe con leche trinken gegangen. Dort haben wir auch wieder Alfred aus Belgien getroffen und noch viele andere.
Nach einer kleinen Shoppingtour begaben wir vier uns gemeinsam zur Herberge Aquario, welche ca. 30 Minuten Fußmarsch von der Innenstadt entfernt liegt. eine wunderbare, sehr saubere Herberge mit freundlicher Führung, sehr zu empfehlen.
Am Nachmittag begaben wir uns alle erneut in die stadt um weiter zu bummeln und Freunde wieder zu finden. Wir haben Helmut wieder getroffen und noch einige andere, mit denen wir uns unterwegs öfters eine Herberge geteilt haben.



Am Abend gingen wir nach altem Pilgerbrauch ins Parador Hotel zum Essen, ein schönes, feines Essen in netter Gesellschaft. Im Anschluß schauten wir noch in der Kneipe "A Liga" das Fußballspiel FC Bayern - Barcelona, welches für die Bayern nicht so gut ausging...
In strömendem Regen ging es nun zurück zur Herberge, um den ersten Tag in SDC ausklingen zu lassen.

13. Tag 13.04.2009 Arzua - Monto de Gozo

Als wir früh schon aufbrachen, regnete es bereits leicht, das sollte den ganzen Tag so bleiben, es sollte sogar noch stärker werden.



Über Calle und Brea kamen wir an Pedrouzo- Aarca vorbei und trafen hierbei Kathi und Gallo zu unsere Freude wieder. So gingen wir einige Kilometer zusammen als willkommene Abwechslung bei einem so schlechten Wetter. Pause machen war nicht viel drinnen, irgendwie kamen die Bars nur sporatisch und wir hatten ja noch einiges vor an diesem Tag. Als wir endlich am Flughafengelände vorbei waren, regnete es in Strömen am Ortseingang von Santiago.



Aber in Lavacolla trafen wir in einer Bar die Anwältin und den Staatsanwalt wieder. Nach Cafe und Tarta de Santiago ging es endlich weiter um die letzten anstrengenden Kilometer zu bewältigen.



Der Regen hatte aufgehört und die Sonne kam etwas heraus, da dass unser Ziel Monto de Gozo wunderbar in der Sonne lag als wir dort ankamen. Der Hospitaliero (scheinbar Italiener) begrüßte uns per Handschlag und gab uns mit den beiden neuen Freunden einen "romantige room" wie er es nannte. In dem 8ter zimmer, waren auch nur wir vier für diese Nacht. Dankeschön nochmals.

Beim Einkaufen in dem kleinen Tante Emma Laden haben wir uns etwas Käse und Obst, sowie Brot und eine Flasche Wein gekauft. Schon irgendwie mit dem komischen Gefühl, dass am nächsten Tag alles vorbei ist...
Dafür lerntern wir noch junge Schweizerinnen kennen, wovon eine eine Umfrage für ihr Abitur gemacht hat und uns bat, daran teilzunehmen, was wir selbstverständlich gerne getan haben.
Totmüde fielen wir nach einem anstrengedem Tag in unsere Betten.

12. Tag 12.04.2009 Melide - Arzua

Von Melide rauszukommen war uns nicht schwer gefallen, es war Ostersonntag und wir hatten den ganzen Tag Zeit bis nach Arzua zu gelangen.



In Castaneda machten wir ausgiebig Pause in einer Bar, mit Cafe con leche, Limonade und einem herrlichen ersten, kühlen Bier nach der Fastenzeit. In der Bar unterhielten wir uns mit drei Frauen aus der Nähe bei Augsburg, lernten eine Rechtsanwältin und eine Staatsanwalt aus Deutschland kennen, diese Beiden sollten wir wieder treffen.



Viel zu schnell kamen wir in Arzua an und machten erneut Pause in einer Bar bis das Refugio seine Pforten öffnete. Nach dem Duschen und der "großen" Wäsche erforschten wir das kleine Städtchen um dann am Abend in einem kleinen, feinen Restaurant unser Pilgermenü zu uns nehmen zu können. In der Albergue lernten wir Hans aus Hamburg und SherpaOutdoor (ein Schweizer Outdoorhändler) kennen, mit den wir uns blendend verstanden haben.

Die Kraft die wir uns an diesem Tag aufgespart hatten bräuchten wir am nächsten Tag für über 30km nach Monto de Gozo...

11. Tag 11.04.2009 Gonzar - Melide

Nach einer herrlichen Nacht entschlossen wir uns bis Casanova zu gehen, während unsere Kaffeepause in Airexe. In Palas de Rei suchten wir uns ein Cafe um nochmal langsam die letzten Kilometer für knapp 1.45 Std. nach Casanova anzugehen.



Trotz Bummeln und Pausen waren wir viel zu früh in Casanova, dort machten wir erneut ausgiebig Rast und haben beschlossen weiterzugehen, wo wir halt was finden.



Mitten im Wald und voller Energie hätten wir uns den ganzen Nachmittag nur geärgert, wie ich uns kenne. Also ging es über Coto und Leboreiro bis nach Melide. Unterwegs haben wir die "Kelly"Familie getroffen, eine Mutter mit ihren drei Kindern zwischen 19 und 5 Jahre alt, mit Kinderwagen und Einkaufstrolly, zogen sie auf ihrem Camino dahin. In Melide hat uns die Albergue überhaupt nicht gefallen, aber es ist ja nur für eine Nacht, wir flüchteten nochmals in die Stadt und die kirchen usw...

10. Tag 10.04.2009 Sarria - Gonzar

Nach einer schlechten Nacht mit vielen "Schnarchern", Pilgern die früh aufstehen und dabei alle aufwecken, machten auch wir uns auf den Weg. Es goß aus Eimern an diesem Morgen.



Es begann ein warer "Pilgerrun" auf dem Camino, die Ruhe der Vortag war momentan Weg. Uns überholte eine Gruppe spanischer junger Pilger, damit sie dann fünf meter vor uns weiterliefen. Sie hatten eine wahnsinnige laute Stimmung, was mich total zum anfressen gebracht hat, na ja...

Wenigstens klappte der Versuch dass wir uns etwas zurückfallen liesen, damit sie nicht so direkt vor uns waren.



Am 100km Stein trafen wir Kati aus Russland und Gallo (oder wie man das schreibt) aus Equador. Sie machten von uns ein Foto und wir liefen ein Stück gemeinsam um in Morgade zusammen Kaffee zu trinken. Wir machten uns dann wieder auf den Weg, denn die Spanier waren auch in der selben Bar und orderten reichlich Frühstück, es war das letzt mal, dass wir sie sahen....




Auf dem weiteren Weg kam die Sonne raus und unsere nassen und feuchten Klamotten wurden wieder trocken, aber als wir in Portomarin über die Brücke gingen, kam gerade ein richtig starker Schauer auf uns erneut herab, als waren wir wieder trocken.




Nachdem wir uns mit Proviant eingedeckt hatten, machten wir Brotzeit in dem kleinen Park mit Blick auf den Stausee. Wir waren unschlüßig was wir tun sollten, also rein ins Mirador noch mal Cafe con leche ordern und in Ruhe nachdenken. Reslutat wir gingen noch weiter über Toxibo bis Gonzar. Gott sei Dank eine ruhige Herberge, denn in Portomarin war eine riesiege Fiesta am Abend, wurde uns erzählt....


9. Tag 09.04.2009 Triacastela - Sarria

Diese Etappe über Bauerndörfer und grüne Hügel, brachte uns an einem Pilgerbrunnen über San Xil, Furela und Calvor nach Sarria. Diese schönen Wege mit dem Ginster und dem wunderbaren Grün sind einfach herrlich.





In Sarria mußten wir ersteinmal Einkaufen gehen, denn es war ja Gründonnerstag, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Aber wir wurden fündig und verbrachten den Nachmittag mit Cafe trinken, Kirche usw. anschauen. die Herberge wurde recht schnell voll, da es teilweise sehr stark regnete und kein Pilger weiter gehen wollte....

8. Tag 08.04.2009 O' Cebreiro - Triacastela

Der Tag begann mit dichten Nebel und Nieselregen, so war nicht viel vom grünen Bergland Galizien zu sehen.



Nichts desto trotz ging es für uns munter weiter. In Hospital gönnten wir uns in der Bar ersteinmal ein Frühstück mit Tostares und viel Honig, bevor es in leichtem Regen weiterging über Alto de Poio und Filloval nach Triacastela.



Die Herberge dort wurde mittlerweile auch renoviert, und war sehr sauber im Gegensatz zum Vorjahr. In der wunderschönen Kirche bekamen wir wieder einen stempel für unser Credencial und trafen beim Einkaufen eine Schulklasse aus Kanada, die am morgigen Tag ab hier ihren Camino gehen wollte.



Den Abend ließen wir bei einer Flasche Wein und Oliven in der Sonne ausklingen.

7. Tag 07.04.2009 Trabadelo - O' Cebreiro

Heute würde unser "Bergtag" sein, die Hälfte unseres Caminos würde uns erreichen.





Wir pilgerten gemütlich los, da wir auf dem Cebreiro übernachten wollten und mal eine anständige Wäsche machen mußten. Nach dem Frühstück gab es unterwegs natürlich wieder einen Cafe con leche grande. Auf dem Weg erhaschten wir sogar einige Pilgerstempel in einer offenen Kirche und in La Faba.



Dort trafen wir auch wieder die "Studentin" die dort gerade pausierte. Wir hatten sie in Leon kennengelernt und seither nicht mehr gesehen. Nach einem Bocadillo und cafe ging es weiter über La Laguna zum O' Cebreiro.



Am Grenzstein zu Galizien natürlich obligatorische Fotos um dann kurz nach 13 Uhr entspannt in der Herberge anzukommen. Duschen , Waschmaschine belegen und erst einmal ne Dorfrunde drehen mit Besichtigung der wunderbaren Kirche. Danach gönnten iwr uns einen ausgiebigen Mittagsschlaf um uns etwas zu regenerieren. Wir hatten festgestellt, dass der Anstieg zum Cebreiro gar nicht so schlimm ist, wie er immer beschrieben wird, natürlich anstrengend, aber nicht unmöglich!




Zum Abendessen gönnten wir uns ein Menü bzw. Pulpo, okay der Pulpo war schon etwas Überwindung, aber schmeckt echt total lecker mmh...


6. Tag 06.04.2009 Ponferrada - Trabadelo

An diesem Morgen starten wir gemütlich um aus Ponferrada herauszukommen. Der Weg zog sich allerdings ziemlich hin. So dass wir bald eine Cafe brauchten um dann weiter über Weinberge nach Cacabelos zu gelangen.



Das Wetter wurde langsam schlechter, so dass wir doch tatsächlich unsere Regenjacken benötigten. Als wir um kurz vor 14 Uhr in Villafranca del Bierzo ankamen,besichtigten wir zuerst die Kirche und bekamen dort auch einen schönen Stempel. Aufgrund unseres Pilgerdranges entschlossen wir uns weiterzulaufen, bis wir heute keine Lust mehr hätten. Den Camino Duro wählten iwr allerdings nicht aus, da mittlerweile alles bewölkt war und wir uns keinen großartigen Ausblick vorstellen konnten.



So liefen wir im Tal an der Straße entlang, um in Pereje nochmals nen Kaffee zu uns zu nehmen. Nach kurzer Absprache entschlossen wir noch bis zur nächsten Ortschaft weiter zugehen. In Trabadelos waren es dann mehr als 36 km und es reichte uns auch, nachdem es stärker zu regen angefangen hatte. Dort lernten wir den Belgier Alfred kennen, der den Camino mittlerweile das fünfte mal ging. Wir kochten mit einem anderen Pilgern unser Abendessen und erholten uns in einem tiefen Schlaf.

5. Tag 05.04.2009 Foncebadon - Ponferrada

Am Morgen ging es noch im leicht dusteren Nachthimmel zum Cruz de Ferro, welches für uns eine absolute Enttäuschung war. Direkt neben der Straße, das mystische hat uns irgendwie gefehlt, liegt es vielleicht daran, dass wir eher "realistisch" denken? Nichts desto trotz haben wir unsere mitgebrachten Steine für uns und unsere Kinder dort abgelegt. Weiter ging es über Manjarin, wo für uns die Glocke geläutet wurde, bis El Acebo. Dort in eine Bar und erst einmal nen frischen Cafe con leche trinken, dazu irgendwas fritiertes mit Tomaten und Thunfisch und was noch alles, aber geschmeckt hat es lecker.



Nach der Pause ging es weiter talwärts über schöne Steilpfade und Waldstrecken und Singeltrails bis Molinaseca. Dort haben wir unsere Bekannten wieder getroffen, mit denen wir uns den Leihwagen geteilt hatten. Nach erneuter Rast und Cafe con leche sowie eines Hey Limonade gingen wir weiter bis Ponferrada. Als wir dort gegen 16 Uhr ankamen waren wir an diesem Tag doch etwas platt, da die Sonne von oben doch ziemlich brannte.



Die Templerburg, sowie die Kirche wurden angeschaut bevor es wieder zurück zur Herberge ging.

4. Tag 04.04.2009 Astorga - Foncebadon

Der Weg aus Astorga hinaus war sehr schön zu gehen, somit kamen wir gut voran um in Murias de Rechivaldo einen Cafe zu trinken, in der Bar quatschen wir mit einem älterem Paar aus England, oder so.. ;-)


Der Weg ging weiter über El Ganso, und wunderbare Pfade nach Rabanl del Camino.



Dort wollten wir ursprünglich bleiben, aber irgendwie wollten wir dann doch nicht, also pilgerten wir weiter über wunderbare grüne wiesen, knackige Anstieg bis auf 1416 Höhenmeter nach Foncebadon.



Dort quartierten wir uns in der Albergue ein und erfreuten uns der herrlichen Ruhe, die dort oben herrschte. Irgendwann kam Stefano, ein Italiener hereingestürmt und brachte die Ruhe hinaus, es war halt so ein Typ, der etwas sehr laut war und sich gerne zur Belohnung einige Gläser Wein genehmigte. Die einzigen herrenlosen Hunde in Foncebadon, war der vor der Haustür, wo man als Pilger aufpassen mußte dass man nicht auf den Hund drauf tritt. Das Pilgermenü in der Albergue war vorzüglich, Hans aus Holland, Stefano, ein Spanier zwei Russen und wir beide....