Mittwoch, 15. August 2012

Neuer Weg mit meinem Jüngsten

Hi,

neulich hat mein Jüngster gesagt er möchte auch mal mit mir Pilgern. Also kurzumm, wir werden Anfang September von Fulda auf den Spuren des Hl. Jakobus nach Schweinfurt laufen. Seine eigene Jakobsmuschel hat er schon ;-)


Donnerstag, 14. Juni 2012

Unser Camino Portugues 2012




1.      Tag Anreise nach Porto

Endlich war es soweit, nach den letzten nervösen, aufregenden Tagen ging es endlich los. Wir fuhren mit dem Auto bis nach Wächtersbach um von dort mit dem Zug zum Frankfurter Flughafen zu fahren. Der Flug war klasse, in Porto angekommen wurden wir mit sonnigen 22° C empfangen. Nachdem wir mit der Metro zu unserer Pension gefahren sind und unser Zimmer bezogen hatten, gingen wir in die Stadt. Die Pension lag ziemlich zentral. Zuerst gönnten wir uns Cola und einen Café con leche im Cafe Majestics, ein sehr altes Kaffehaus, etwas teurer aber auch sehr schön und genau in unserer Straße gelegen. Dann sind wir weiter zur Kathedrale gegangen, wo wir unseren ersten Stempel in Portugal in unser Credencial (Pilgerausweis) erhalten haben. Im Anschluss liefen wir über die Ponte dom Luis I, ein sehr schöne, eiserne Bogenbrücke über den Fluss um von dort einen sagenhaften Blick auf Porto zu haben. Mit einer Seilbahn (!!) fuhren wir zum Fluss hinab um eine Portweinkellerei zu besichtigen mit einer Führung in Englisch. Am Schluss konnten man noch einige Portweine verkosten. Ebenso haben wir uns die alten Holztransportboote auf dem Fluss angesehen bevor wir wieder mit der Seilbahn hochgefahren sind um den Bahnhof Sao Bento anzuschauen mit seinen sehr schönen Kachelbildern in der Bahnhofshalle. Dann haben wir noch etwas Proviant eingekauft zum Abendessen und als Brotzeit für den ersten Pilgertag am nächsten Morgen. Zurück in der Pension, Duschen, Essen, auf der Terrasse einen schönen Blick über Porto genossen und den Tag gemütlich ausklingen lassen, denn schließlich waren wir beide nach der Anreise ganz schön geschafft.

2.      Tag Rates

Nach einer Nacht in Tiefschlaf haben wir uns morgens am Frühstücksbuffet bedient. Dann sind wir mit der Metro bis Vilar do Pinheiro gefahren und nach ca. 1,5km auf den Camino eingestiegen. Der Weg führte über enge Straßen und kleine Dörfer bis nach Vilarinho, wo wir erst einmal eine Pause machten in einer Bar mit Einheimischen. Das Wetter war anfangs diesig und schwül, aber mittlerweile kam die Sonne durch. Weiter ging es über die Brücke Ponte de Zameiro bis nach Rates. Immer noch an der Straße entlang, teilweise etwas Wald. In der Herberge von Rates haben wir uns in das Pilgerbuch eingetragen und unsere Betten belegt. Dann ging es zum Duschen und Wäsche machen, ja Wäsche machen, das bedeutet man muss jeden Tag seine Wäsche per Hand waschen. Im Anschluss gingen wir in den kleinen Supermarkt und kauften für unser Abendessen ein, dort bekamen wir auch einen sehr schönen zweifarbigen Stempel in unser Credencial. Die Sachen in der Herberge verstaut haben wir uns mit einem österreichischem Pilger in einer Bar einen Cafe und einen Limonade gegönnt für 1,60€! Unvorstellbar. In der Herberge zurück fingen wir gemeinsam an zu kochen, es gab Nudeln mit Tomaten/Wurstsoße, man waren die Lecker. Nach dem Abendessen quatschten wir noch mit den anderen Pilgern (Deutsche, Österreicher, Australier, Brasilianer), insgesamt waren in dieser Nacht 19 Pilger in der Herberge zusammen. Dann ging es in den Schlafsack um ausgeruht für den nächsten Tag zu sein.

3.      Tag Tamel

Es regnete etwas heftig als wir die Herberge verließen. Doch der „leichte“ Regenschutz“ (einfache Regenjacke und Rucksackschutz) reichten aus. Nach ca. 7km machten wir eine Pause in Pedra Furada und frühstückten  ein Riesensandwich mit Käse und Tomaten, dazu gab es Cafe con leche und einen Kaba. Die Wirtin war total begeistert von dem jungen Pilger, er musste sich unbedingt in ihr Gästebuch persönlich eintragen. Es wurden Fotos gemacht und als wir weiter wollten zeigte sie uns erst noch voller Stolz ihr ganzes Restaurant. Weiter ging es bis nach Barcelos, der Regen hatte mittlerweile aufgehört und die Sonne kam durch. Dort besichtigten wir erst die alten Ruinen der alten Kirche und wurden dort auch mit einem Pilgerstempel belohnt. In der Stadt schauten wir uns noch die Kirche Bom Jesus an, eine sehr schöne achteckige Kirche. Da hier gerade ein Jugendfestival stattfand machten wir in einem kleinen Park kurz Rast um dann weiter zu gehen. Der Weg aus Barcelos heraus war nicht unbedingt schön, aber auch das gehört dazu. In Ribeira machten wir dann erst einmal richtig Pause, in einer kleinen Bar gegenüber der Kapelle S. Sebastiao. Dann gingen wir noch ca. 6,5 km weiter bis nach Tamel. Im Tal hörten wir schon laute Musik. Als wir in der Herberge ankamen, stellten wir fest, dass hier ein Fest stattfindet direkt neben der Herberge, aber es nützte nichts. Nach der Dusche kauften wir in einem kleinen Laden ein. Wir unterhielten uns mit anderen Pilgern aus Portugal, Spanien und Belgien und aßen eine leckere, Gemüsesuppe die uns gekocht wurde. Schließlich fielen wir tot müde ins Bett.

4.      Tag Ponte de Lima

Die Nacht war schrecklich, die Live Musik vor unserem Fenster dauerte bis 1 Uhr nachts. Pünktlich um Mitternacht gab es dazu ein lautes Feuerwerk. Um 7 Uhr läuteten die Kirchenglocken und es goss in Strömen. Nach dem Frühstück nahmen wir unsere Regenponchos aus den Rucksäcken, die wir bereits nach weiteren 15 Minuten wieder ablegen durften, da der Regen aufhörte. Der Weg führte uns über schöne Feldwege, vorbei an Casa Fernanda, ein beliebtes Pilgerziel, weiter zu einer Kaffeepause. Nach der Stärkung und einigen Kilometern kamen wir bei Facha an einen sehr schönen Bildstock, von dem wir natürlich auch Fotos machten. Weiter zur nächsten Bar um Kraft zu tanken und eine Kleinigkeit zu essen. Wir bestellten, zwei gemischte Salate und Getränke für insgesamt knapp über 6€! Weiter bis Ponte de Lima führte der Weg an Weinstöcken vorbei über Barros, wo wir unseren portugiesischen Mitpilger trafen, der leider nur portugiesisch sprach. Aber mit Händen und Füßen haben wir uns immer verstanden und sind gemeinsam bis nach Ponte de Lima gelaufen. Dort haben wir gleich die Hospiataliera aus Tamel getroffen, das war eine Freude, auf dem Markt kauften wir frische Wurst und Brot ein, schauten einem Festzug zu, der sich gerade durch die Straßen schlang und gingen dann über die schöne, alte Brücke auf die andere Flussseite. In der Herberge einquartiert folgte, das tägliche Prozedere, Duschen und Wäsche machen. Zum Abendessen haben wir uns Nudeln mit Tomatensoße gekocht. Anschließend machten wir noch einen Rundgang durch die liebliche, kleine Stadt und fotografierten den Sonnenuntergang, wie er alles in ein schönes Licht rückte. Zum Abschluss des Tages haben wir noch mit anderen Pilgern zusammen gesessen.

5.      Tag Rubiaes

Bei schönstem Wetter sind wir heute Morgen bereits in kurzen (!) Hosen gestartet. Der Weg führte durch Weinreben hindurch immer leicht bergauf. Die gefährliche Passage über eine Schlucht, die ursprünglich über einen breiten Stahlträger führte, wurde leider durch eine kleine Brücke entschärft. In einer kleinen Bar tranken wir Cafe, Kaba, Cola und ein Kinder Bueno für unglaubliche 4,55€, Mittlerweile hatten sich auch fast alle anderen Mitpilger eingefunden um sich für den steilsten Anstieg des Weges zu stärken. Am Cruz dos Franceses legten wir unsere mitgebrachten Steine für unsere Verstorbenen ab. Nach einem ruhigen, innigen Moment und einem Gebet sind wir weiter zum Gipfel aufgestiegen. Dann führte der Camino weiter über schöne Waldwege wieder hinab bis nach Rubiaes. Hier quartierten wir uns im örtlichen Refugio ein und es folgte wiedereinmal das tägliche Prozedere. Zum einkaufen mussten wir ca. 1,5 km ins Tal laufen und wieder zurück, bepackt mit Proviant und Getränken. In der Herberge kochten wir uns wieder mal Nudeln mit Tomatensauce und Gemüse, bevor wir es uns mit den anderen gemütlich machten. Valentin ist sogar noch mit seinen neuen Freunden aus Belgien und Spanien nochmal alleine in eine Bar eine Cola trinken und Karten spielen gegangen.

6.      Tag Tui/ Spanien

Leichter Nebel machte es uns am Morgen reizvoll nach dem Frühstück loszugehen. Nach einem guten Stück haben wir das erste Mal gestoppt um einen Cafe con leche und einen Kaba zu trinken. Weiter ging es bis nach Valenca, über Waldwege, eine alte Römerstraße. In Valenca haben wir uns das Kastell angesehen und einen letzten Cafe in Portugal genossen. Dann sind wir über die Brücke gelaufen, die gleichzeitig die Grenze zwischen Portugal und Spanien ist. Die Uhr haben wir auch wieder eine Stunde vorgestellt, denn in Portugal lebt man in einer anderen Zeitzone. Vor der Kathedrale haben wir unsere mittlerweile sehr lieb gewonnenen Pilgerfreunde aus Spanien und Belgien getroffen und sind gemeinsam zur Herberge gegangen. Schnell Duschen und ab zum gemeinsamen Essen, denn morgen wollten unsere Freunde eine Etappe mit dem Bus fahren, da sie am Samstag in Santiago sein müssen. Nach einem guten Menü und lustigen Gesprächen ging es zurück zur Unterkunft. Am Abend haben wir noch die Kathedrale besichtigt und später mit Mitpilgern aus verschiedenen Nationalitäten zusammengesessen, bevor wir uns von unseren neuen Freunden verabschieden mussten. Das war schon eine komische Situation, dass wir sie ja ab morgen nicht mehr sehen sollten….

7.      Tag Redondela

In der Nacht war etwas Aufregung, Valentin ist aus dem obersten Stockbett gefallen! Sofort waren alle da und haben sich sehr besorgt um ihn gekümmert. Gott sei Dank hat er sich nicht verletzt, nicht einen Kratzer! Nach dieser unruhigen Nacht ging es dann morgens nach Porrino weiter. Am Anfang dieser Stadt ist ein ca. 4km langes Industriegebiet, durch das man gehen muss. Wir fragten gleich an dessen Beginn in der Feuerwehrstation nach, ob wir mal die Autos anschauen durften, am Schluss waren wir über eine Stunde bei der Feuerwehr und haben eine komplette Privatführung durch alle Räumlichkeiten bekommen und sämtliche Fahrzeuge gesehen. In den Gesprächen mit den Bombeiros (Feuerwehrmänner) wurden wir auch über das spanische Feuerwehrgesetz aufgeklärt. Nachdem wir endlich weitergelaufen waren, zog sich der Weg endlich lang im Industriegebiet und dann an der vielbefahrenen Nationalstraße entlang bis wir endlich in die Stadt kamen. Dort kauften wir uns ein Brot und etwas kühles zu trinken, gingen weiter aus der Stadt heraus um an einem schönen, schattigen Platz unsere Mittagspause zu verbringen. An diesem Tag waren viele Spanier unterwegs, aber alle nur mit einem kleinen Rucksack! In Mos machten wir nochmals einen technischen Halt um dann gemütlich weiter bis nach Redondela zu laufen, das waren dann heute über 31 km. Kurz vor Redondela hatten wir das erste Mal einen Blick auf das Meer. In der Herberge haben wir dann viele Pilgerbekannte getroffen, die alle ebenfalls hier abgestiegen waren. Nach dem üblichen Reinemachen sind wir erst einmal ein kühles Bier bzw. Cola trinken gegangen. Dazu gab es typische spanische Tapas. Nach dieser Stärkung haben wir uns die Stadt angeschaut, sind einkaufen gegangen und haben den Abend vor der Herberge im Sonnenschein ausklingen lassen.

8.      Tag Briallos

Am Morgen sind wir gut in Redondela gestartet. Nach knapp 2 Stunden waren wir in Arcade, nachdem wir vorher schon einen herrlichen Blick auf die Bucht von Vigo hatten. In Arcade ging über die Ponte Sampaio eine alte Brücke zur ersten Kaffeepause. Danach der zweite Anstieg des Tages zum Alto da Canicouva, über steinige, felsige und schattige Pfade ging es weiter bis nach Pontevedra. Da wir hier viel zu früh eintrafen entschlossen wir uns weiter zu gehen. Also noch 1,5km bis in die Altstadt, die Pilgerkapelle La Peregrina besichtigt, Proviant eingekauft und leckeren Pulpo a la Galego (gekochter Tintenfisch) gegessen. Dann ging es weiter über Santa Maria de Alba und Ferrocarril bis nach Briallos. Das waren dann 37km an diesem Tag, bei sehr heißen Temperaturen. Zum Abendessen gab es Würstchen mit Spiegeleier und Tomaten. In der Herberge trafen dann auch unsere Mitpilger aus Deutschland ein nachdem wir zuvor unseren kanadischen Freund hier wieder getroffen haben. Andere Pilger waren bereits seit 12.30 Uhr da! Die Wäsche war binnen einer Stunde richtig trocken so heiß war es an diesem Tag. Es war zwar ein anstrengender Tag, aber trotzdem sehr zufriedenstellend.

9.      Tag Teo

Die Nacht war der Horror, am späten Abend ist noch genau die Gruppe spanischer Buspilger gekommen, die wir schon hofften überholt zu haben. Sie machten Krach und waren nicht gerade sehr zurückhaltend. Also sind wir am nächsten Morgen zeitig nach dem Frühstück bei leichtem Regen und Gedonnere in der Entfernung losgegangen. Wir hatten Glück und es kamen lediglich ein paar vereinzelte Regentropfen auf uns herab. In Caldas de Reis haben wir uns die Thermalquellen angeschaut und die Wassertemperatur überprüft, ganz schön warm! Jetzt erst noch einen Frühstückscafe und einen Kaba bevor wir weiter gepilgert sind. In der nächsten Bar machten wir nochmals Pause, da wir heute ja eine kurze Etappe machen wollten, dann kamen auch die anderen Deutschen dazu. Weiter über die Autobahn, vorbei an einer Schule die in ihren Fenstern Pilgergrüße aufgehängt hat. Plötzlich haben wir bekannte Bekleidung und Rucksäcke gesehen an einer Bar, also nichts wie hin, die Freude und Überraschung war groß unsere neuen Pilgerfreunde aus Spanien und Belgien, wir hatten sie eingeholt. Also nochmal etwas trinken, ein gemeinsames Foto und dann weiter nach Padron. Kurz vorher haben wir noch in Mesa de la Pedra reingeschaut. In Padron haben sich unsere Wege dann getrennt, nachdem wir von den spanischen Buspilgern überholt worden sind, waren wir uns einig noch bis Teo weiterzugehen. Mit unseren Freunden haben wir uns für Santiago de Compostela verabredet. Ein Päuschchen in Padron, ein Pläuschchen mit dem netten Wirt und weiter bis nach Teo über einen sehr schönen Weg, wobei der sich mittlerweile ganz schön hinzog, es war wieder sehr heiß und wir hatten wieder 34km gelaufen, als wir ankamen in der Herberge. Unser kanadischer Freund war auch da, wir unterhielten uns lange mit ihm und aßen dabei unsere gekaufte Empanada mit Thunfisch. Unseren Füßen geht es bisher fantastisch, trotz der über 100km in den letzten drei Tagen. Heute sind wir wieder todmüde in unsere Betten gefallen.

10.  Tag Santiago de Compostela

Leider waren in der Nacht einige Schnarcher dabei, das waren einige schöne Bäume, die dabei gefällt wurden! Trotzdem sind wir sehr zeitig los um früh vor der Kathedrale in Santiago zu stehen. Der Weg war gesäumt von Waldwegen, entlang der Straße, aber wir wollten jetzt einfach nur ankommen. Gegen halb zehn Uhr morgen waren wir nach knapp 13km Marsch schon vor der Kathedrale. Ein beeindruckender Moment für uns beide, diesen hielten wir auch innerlich sehr gut für uns fest. Wir haben Fotos gemacht und sind dann in die Kathedrale zum Hl. Jakobus gegangen. Am Hochaltar steigt man hinten empor umarmt die Büste des Hl. Jakobus und geht wieder runter unter den Hochaltar, dort ist der Schrein mit seinen Gebeinen verwahrt. Jetzt sind wir erst einmal ins Pilgerbüro gegangen, haben unsere Compostella abgeholt Dort wird man gefragt, ob man auch wirklich alles zu Fuß gegangen ist, welch eine Frage! Zurück vor die Kathedrale auf den Prazo Obradoiro (der Platz vor der Kathedrale) haben wir uns gegenüber hingelümmelt und einfach genossen. Jedoch mussten wir zeitig wieder in die Kathedrale um einen Platz zu bekommen für „unsere“ Pilgermesse. Nach einigem Suchen haben wir einen gefunden, bei einem holländischem Pärchen, das von Holland aus mit dem Rad nach Santiago gefahren ist. Dann gesellte sich noch ein deutscher Renter dazu aus der Nähe von Frankfurt am Main und wir hielten zusammen ein kleines Pläuschchen. Die Messe war der Wahnsinn, die Nonne mit ihrer sagenhaften Stimme, dazu wurde der große Botafumeiro (Weihrauchfass) geschwenkt, ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Das war unsere Pilgermesse, wir wurden auch erwähnt, „dos alemanas peregrinos procedentes de Alemania desde Oporto”, Gänsehautfeeling kam auf…
Die Messe feierten wir aber auch für unsere Lieben und Verstorbenen daheim. Gleich danach sind wir zur Herberge gelaufen, haben uns einquartiert, geduscht und unsere Wäsche waschen lassen. Nach einem kurzen Ausruhen ging es zurück in die Stadt, Souvenirs kaufen. Kurz vor der Kathedrale haben wir unseren portugiesischen Pilgerfreund wiedergetroffen, das war wunderschön, wir haben sofort Fotos gemacht. Vor der Kathedrale haben wir auch noch andere Wiedergesehen. Wir haben den Blick und die Atmosphäre aufgesogen, wie Luft, das war der helle Wahnsinn. Ein kleiner Rundgang durch die Stadt, dann haben wir uns ein Lokal zum speisen gesucht und haben Caldo Galego (galizische Kohlsuppe) und Kroketten als Vorspeise vertilgt, als Hauptgang gab es Fisch und Hühnchenfleisch mit Pommes und viel Salat. Zwischenzeitlich waren auch unsere Freunde eingetroffen und es wurde herzlichst gelacht. Vor der Kathedrale wurden nochmals Abschiedsbilder gemacht und noch ein Abschiedstrunk in einer Taverne genommen, bevor wir uns endgültig verabschiedet haben. Zurück zur Herberge, aber erst einmal noch Nightshopping im großen Einkaufscenter, das hatte noch offen. In der Albergue quatschten wir noch mit anderen Bekannten und Ungarn, Koreaner und Kanadiern, bis wir endlich weit nach Mitternacht in unsere Betten fielen.

11.  Tag Santiago de Compostela

Heute haben wir erst einmal bis um halb zehn geschlafen, gemütlich gefrühstückt und dann in die Stadt. Dort haben wir auch die andere deutsche Familie wieder getroffen und uns unterhalten. Zum Mittagessen haben wir uns ins Parador Hotel eingeladen, das Parador gehört zu den teuersten Hotels in Spanien. Hier dürfen jedoch die ersten zehn Pilger umsonst Frühstücken, Mittag- od. Abendessen, wir waren dabei. Es gab Suppe, gegrillten Lachs mit Bratkartoffeln und div. spanische Vorspeisen, lecker. Zur Verdauung einen Rundgang durch die Stadt, das Pilgermuseum besichtigt, Souvenirs eingekauft, Mitpilger getroffen, einen kleinen Spaziergang zum Park gegenüber der Kathedrale gemacht um Bilder zu machen. Nochmals in die Kathedrale um einige Kerzen für die gesunde, gelungene Reise anzuzünden und um uns vom Hl. Jakobus zu verabschieden. Mittags haben wir noch den deutschen Pilgertreff besucht, es war eine schöne, kleine, gemütliche Runde, und dabei waren zwei deutsche Pilger aus Bad Kissingen. Heute war ein anstrengender Tag, aber auch irgendwie schön. Mit einem neuen Freund aus Deutschland haben wir noch einen kleinen Umtrunk in einer Taverne gehabt. In der Herberge wurde wieder noch einige Zeit mit Deutschen, Franzosen, Österreichern, Koreanern und einer Dänin geratscht, aber das gehört ja schließlich zum Pilgern dazu bevor die Nachtruhe angesagt war.

12.  Tag Santiago de Compostela/ Porto

Die Rucksäcke fertig packen, frühstücken und ab zum Busbahnhof, denn wir mussten wieder nach Porto zurück, weil unser Flieger von dort uns heimbringen sollte. Nach knapp 4stündiger Fahrt, kamen wir in Porto an, wurden irgendwo in der Stadt ausgesetzt, aber wir haben den Weg schnell zu unserer Pension gefunden und waren nach ca. 40 Minuten schon dort, also Rucksack ab und wieder in die Stadt. Wir besuchten einen Laden um Portwein zu kaufen, dort wurde uns angeboten ihn zu probieren, was natürlich dankend angenommen wurde, es war eine sehr informative Probe und ein ergiebiger Einkauf. Wir kennen jetzt fast jedes Detail über die verschieden Ports die es gibt. Zum Abendessen haben wir uns Nudeln gegönnt, die waren lecker, mal nicht selber gekocht!

13.  Tag Porto

Ausgeschlafen haben wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt. Sind dann durch die Stadt gebummelt, haben eine Sightseeing Tour mitgemacht und eine weiter Portweinkellerei besichtigt. Nach einer kleinen Stärkung sind wir zur Pension zurück und haben uns ausgeruht, danach haben wir unsere Flüge für den nächsten Tag von Porto nach Brüssel und von Brüssel nach Frankfurt online eingecheckt. Wieder in die Stadt haben wir uns nochmal einen Cafe con leche gegönnt, bevor wir der Fronleichnamsprozession beigewohnt haben. Danach haben wir versucht in die schöne alte Bücherei zu kommen, doch die war leider geschlossen. Wir haben aber viele andere Sachen gesehen. In der Kathedrale haben wir nochmals Kerzen angezündet und uns bedankt. Dann haben wir etwas auf Bekannte Portugiesen gewartet mit denen wir verabredet waren. Wir gingen gemeinsam essen, haben viel gelacht und Spaß gehabt. Gemeinsam sind wir dann noch am Abend zur Douromündung in den Atlantik gefahren, Dort war es sehr schön im Dunkeln einen Spaziergang zu machen und das Meer zu hören. In einer kleinen Bar haben wir dann noch einen kleinen Abschiedstrunk genommen mit einem herrlichen Blick auf das beleuchtete Porto.

14.  Tag Heimreise

Nach dem Frühstück packten wir unsere Rucksäcke und gingen zur Metro, 30 Minuten bis zum Flughafen, dort Gepäck aufgeben, einchecken und schon ging es in den Flieger rein. Ruck zuck warnen wir in Brüssel. Dort hatten wir zwei Stunden Zeit, also haben wir erst einmal gute Belgische Pommes gegessen. Dann in den Flieger nach Frankfurt, aber kaum waren wir in der Luft, ging es schon wieder zum Landeanflug über. In Frankfurt hatten wir riesiges Glück wir hatten sehr schnell unser Gepäck und erwischten die erste S- Bahn zum Hauptbahnhof um dann mit dem Zug wieder nach Hause zu fahren. Dort wurden wir wahnsinnig toll empfangen, an der Haustür hängte ein Willkommensplakat und alle waren glücklich, dass wir wieder wohlbehalten und gesund zurückgekehrt sind. Wir verteilten gleich noch unsere mitgebrachten Souvenirs und erzählten noch lange und ausgiebig von diesem schönen Pilgerweg.
Wir waren beide glücklich dies gemeinsam gemeistert zu haben und freuen uns auf irgendwann mal etwas Neues…


Mittwoch, 23. Mai 2012

Jetzt gehts los....

So die Rucksäcke sind gepackt, Flüge eingecheckt, jetzt kann es langsam losgehen *freu*

Bis die Tage.





Montag, 7. Mai 2012

Rucksäcke sind fertig...

So heute wurden die Rucksäcke schon mal Probe gepackt und nochmals das Gewicht überprüft. Bin zufrieden trotz, dass ich  teilweise weniger als sonst habe, aber trotzdem mehr habe, da ich ja für den Valentin die ein oder andere Sache noch mittrage....

In knapp 2 Wochen gehts los, wir können es gar nicht mehr erwarten...

Samstag, 5. Mai 2012

Hi Leute, 

in drei Wochen sind wir schon in Portugal und hoffentlich "on the road". Wie schnell die Zeit bis jetzt wieder vergangen ist, wahnsinn. eben war noch Januar und nun schon Mai, die Pilgerutensilien liegen parat, der Rest ist alles abgeklärt, ansonsten freun wir uns riesig, dass es endlich losgeht!

Mittwoch, 15. Februar 2012

Auf gehts...

Hallo liebe Freunde,

letzten haben wir unser Flüge gebucht...

Von Frankfurt nach Porto und auch wieder zurück! Genau, ihr lest richtig. In den bayerischen Pfingstferien werden Valentin und ich uns auf den Weg von Porto aus nach Santiago machen. Er ist schon mächtig aufgeregt wegen des Fluges ;-)

Der Weg heuer wird für einen besonderen Menschen sein, der leider zu früh von uns gehen musste, aber in unseren Herzen lebt sie weiter!

Gestern habe ich leider gelesen, dass die Herberge in Rates im Februar diesen Jahres geschlossen wird, mal schaun wo wir unsere erste Nacht verbringen...

Wir halten Euch auf dem laufenden, denn die Vorbereitungen laufen langsam an...

Buen Camino

Valentin & Alex.